Drei Kollegen sitzen in einer Bürokapsel

Strategie und Ziele

Das Ziel von Heidelberg Materials ist die Steigerung des Unternehmenswerts durch ein nachhaltiges, am Ergebnis orientiertes Wachstum. Das Erwirtschaften der Kapitalkosten und eine ausreichende finanzielle Leistungsfähigkeit sind notwendige Voraussetzung, um Renditen für die Aktionäre zu erzielen und eine dauerhafte unternehmerische Handlungsfähigkeit zu garantieren, die es erlaubt, in Innovationen, Wachstum sowie Personal- und Unternehmensentwicklung zu investieren.

Über die finanzielle Leistungsfähigkeit hinaus leisten wir unseren Beitrag zum Umweltschutz und zur gesellschaftlichen Entwicklung. Dabei orientieren wir uns maßgeblich an den Erwartungen und Ansprüchen der Personen und Organisationen, mit denen wir in engem Austausch stehen:

  • Kunden
  • Aktionäre
  • Beschäftigte
  • Lieferanten und andere Geschäftspartner
  • Gesellschaft und Öffentlichkeit
     

Concrete Promises

In unserer im Mai 2022 verabschiedeten Unternehmensstrategie Concrete Promises haben wir fünf Bereiche definiert, auf die wir uns konzentrieren wollen: 

  • Wir konzentrieren uns auf das, was wir am besten können: Baustoffe.
  • Wir verpflichten uns, bis 2030 50 % unseres Umsatzes mit nachhaltigen Produkten zu erzielen.
  • Wir verpflichten uns, die CO₂-Emissionen bis 2030 auf 400 kg CO₂/t CEM zu reduzieren.
  • Wir werden aus dieser Transformation einen erfolgreichen Business Case machen.
  • Wir treiben den Wandel voran – zum Nutzen unserer Kunden, unserer Aktionäre, unserer Beschäftigten und der Gesellschaft, in der wir leben.
Ein Gebäude aus kubischem Beton mit einer Außentreppe

Concrete Promise #1: Wir konzentrieren uns auf das, was wir am besten können: Baustoffe.

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Heidelberg Materials ist einer der weltweit größten Hersteller von Baustoffen und trägt seit 150 Jahren zum Fortschritt bei. Unsere Produkte kommen bei jeder Art von Projekt zum Einsatz, vom Hausbau über den Bau von Infrastruktur wie Straßen, Tunneln und Brücken bis hin zum Bau von Gewerbe- und Industrieanlagen. 

Die Kernaktivitäten von Heidelberg Materials umfassen die Produktion und den Verkauf von Zement und Zuschlagstoffen, den beiden wesentlichen Ausgangsstoffen für Beton, sowie die Herstellung und den Verkauf von Transportbeton, Asphalt und anderen Bauprodukten.

Die Baustoffbranche bietet große Wachstumschancen: Es ist davon auszugehen, dass die Bautätigkeit weltweit bis 2030 um durchschnittlich 3,6 % pro Jahr zunehmen wird. Darüber hinaus wird die in Städten lebende Bevölkerung bis 2045 um das 1,5-fache auf 6 Mrd Menschen anwachsen. Dies macht die zugrunde liegende Nachfrage nach unseren Produkten in allen Segmenten sehr vielversprechend: Infrastruktur, Wohnungsbau und gewerblicher Bau.  

Beton, das nach Wasser am zweithäufigsten verwendete Material der Welt, hat zahlreiche Vorteile: 

  • Lokal hergestellt, lokal verkauft 

  • 100 % recycelbar 

  • Beständig 

  • Schalldämmend 

  • Nicht entflammbar 

  • Anpassungsfähig und flexibel 

  • Kostengünstig 

Beton ist die Grundlage der modernen Zivilisation. Aber trotz all seiner positiven Eigenschaften sehen wir auch die Herausforderungen: die CO₂- und Energieintensität des Materials sowie die derzeitige Praxis beim Recycling. 

Das wollen und werden wir ändern: Heidelberg Materials geht voran, um Beton nachhaltiger zu machen. Die Bereitstellung eines nachhaltigen Produktportfolios für unsere Kunden ist für uns der entscheidende Faktor für profitables Wachstum. Wir werden die CO₂-Intensität unserer Zemente und Betone minimieren und den Kreislaufgedanken in unserem Produktmix maximieren. Das ist unser Fokus – heute und in Zukunft. 

Um in unserem Kerngeschäft noch erfolgreicher zu sein, hat Heidelberg Materials eine digitale Infrastruktur über alle Geschäftsbereiche und Tätigkeiten aufgebaut. Unser Ziel ist es, das erste industrielle Technologieunternehmen in der Branche zu werden und die Baustoffindustrie einfacher, sicherer und nachhaltiger zu machen. 

Stadtgärten mit verschiedenen Grüntönen aus der Vogelperspektive

Concrete Promise #2: Wir verpflichten uns, bis 2030 50 % unseres Umsatzes mit nachhaltigen Produkten zu erzielen.

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Heidelberg Materials hat sich verpflichtet, bis 2030 50 % seines Umsatzes mit CO₂-armen und zirkulären Produkten und Lösungen zu erzielen. Als Maß für unseren verstärkten Fokus auf die Produktion und den Verkauf nachhaltiger Baustoffe werden wir ab dem Berichtsjahr 2022 die mit diesen Produkten erzielten Umsätze berichten.

Mit unserem Programm „ecolution“ haben wir einen Rahmen geschaffen, in dem wir den Umsatz mit sämtlichen Produkten erfassen, die mindestens einem von vier klar definierten, transparenten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Die Nachhaltigkeit unserer Produkte der Geschäftsbereiche Zement und Beton bemisst sich an deren Beitrag zur Reduzierung von CO₂-Emissionen. Die Nachhaltigkeit unserer Produkte der Geschäftsbereiche Zuschlagstoffe und Asphalt bemisst sich an deren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

  • Zu den nachhaltigen Produkten, die in den Konzernländern bereits angeboten werden, gehören CO₂-arme Produkte, Betonprodukte mit rezyklierten Zuschlagstoffen oder innovative Lösungen, die einen geringeren Materialverbrauch ermöglichen – beispielsweise durch die gezielte Platzierung des Materials. Andere Produkte erlauben die sichere und kosteneffiziente Sanierung von Infrastrukturen, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. 
  • Neben der Verringerung unseres CO₂-Fußabdrucks durch den Einsatz von alternativen Rohstoffen und Klinkertechnologien arbeiten unsere Forschungseinrichtungen auch an Produkten, die die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern, zu einer saubereren städtischen Umwelt beitragen und so die Energiewende unterstützen. 
  • Wir arbeiten intensiv daran, unseren CO₂-Fußabdruck zu verringern, indem wir den CO₂-Kreislauf schließen und Zemente mit geringerem Klinkeranteil entwickeln. Für verschiedene Standorte prüfen wir auch den Einsatz alternativer Zementkomponenten wie natürliche Puzzolane oder kalzinierte Tone.

Unsere Investitionen in die Kreislaufwirtschaft leisten schon heute einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Verringerung der CO₂-Emissionen. Das Prinzip "Reduce - Reuse" („Reduzieren – Wiederverwerten“) – sowohl in Bezug auf die verwendeten Materialien als auch auf das erzeugte CO₂ – ist der Schlüssel für alle unsere Maßnahmen in diesem Zusammenhang. 

Eine schmale Landzunge führt durch das Meer, auf ihr verläuft eine Straße, die rechts und links bewaldet ist.

Concrete Promise #3: Wir verpflichten uns, die CO₂-Emissionen bis 2030 auf 400 kg CO₂/t CEM zu reduzieren. 

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Im Rahmen unserer Strategie Beyond 2020 haben wir unsere ehrgeizigen Klimaziele deutlich vorangebracht. Im Frühjahr 2022 haben wir unser Emissionsreduktionsziel nachgeschärft und damit die Dekarbonisierung stark beschleunigt: Bis 2030 wollen wir unsere spezifischen Netto-CO₂-Emissionen auf 400 kg/t zementhaltiges Material reduzieren. Das entspricht einer Reduktion um fast die Hälfte gegenüber dem Basisjahr 1990.

Um dies zu erreichen, stützen wir uns hauptsächlich auf die folgenden Hebel: 

  • Optimierung des Produktmixes: Der Baustoffsektor setzt auf Nachhaltigkeit - und wir führen diesen Wandel an, indem wir lokale, nachhaltige Lösungen anbieten, einschließlich CO₂-armer und recycelter Materialien. Unsere Leitprinzipien sind dabei die Senkung des Klinkeranteils in unseren Produkten und die Förderung der Kreislaufwirtschaft. 
  • Prozessverbesserungen: In unseren Werken treiben wir Maßnahmen wie die Maximierung des Einsatzes alternativer Brennstoffe (einschließlich Biomasse) und die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen voran und investieren in die Effizienz unserer Anlagen. 
  • CO₂-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS): Heidelberg Materials verfügt über das fortschrittlichste Portfolio an CCUS-Projekten in unserer Branche. Allein mit den heute bereits gestarteten Projekten werden wir bis 2030 insgesamt 10 Millionen Tonnen CO₂ abscheiden. Im norwegischen Brevik bauen wir die weltweit erste CCUS-Anlage im industriellen Maßstab in der Zementbranche. Daneben werden derzeit zahlreiche weitere CCUS-Projekte auf Basis verschiedener Technologien und mit führenden Partnern auf der ganzen Welt entwickelt.    

Für alle diese Maßnahmen haben wir an allen Standorten weltweit konkrete Ziele definiert.  

Unser 2030-Ziel von 400 kg CO₂ pro Tonne zementhaltigem Material ist jedoch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum endgültigen Ziel: Spätestens 2050 werden wir über unser gesamtes Portfolio hinweg klimaneutralen Zement und Beton anbieten und Netto-Null-Emissionen erreichen. 

Diese Ziele und die damit verbundenen Maßnahmen stehen im Einklang mit der Roadmap, die die Internationale Energieagentur (IEA) festgelegt hat, um die Industrie bei der Umsetzung des Pariser Abkommens zu unterstützen. Heidelberg Materials war das erste Zementunternehmen, dessen Ziele von der Science Based Targets initiative (SBTi) überprüft und bestätigt wurden. Wir unterstützen nun aktiv die Bemühungen der SBTi, eine Roadmap für 2030 und Kriterien für die Zementindustrie im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel festzulegen. 

Eine Hand, die eine grüne Pflanze hält

Concrete Promise #4: Wir werden aus dieser Transformation einen erfolgreichen Business Case machen.

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Wir sind davon überzeugt, dass die Schärfung unserer Klimaziele nicht im Widerspruch zu wirtschaftlichem Erfolg steht. Unser klarer Fokus liegt auf der Rendite für unsere Aktionäre und auf Wertschöpfung. Wir rechnen damit, unser profitables Wachstum in den kommenden Jahren fortsetzen zu können. Zudem planen wir mit einer weiteren Steigerung der Rendite auf das investierte Kapital und haben unser ROIC-Ziel auf >10 % angehoben.

Dank des ausgewogenen Produktportfolios, hoher Nachfrage und einer konsequent umgesetzten Preispolitik erwarten wir ein Umsatzwachstum von rund 5 % pro Jahr auf vergleichbarer Basis. Als Pionier im Bereich CCUS sehen wir in vielen Regionen erhebliche Margenwachstumschancen. Kombiniert mit anhaltendem Erfolg beim Umsatzwachstum und nachhaltigen Premiumprodukten, für die es eine gute Nachfrage gibt, sehen wir unsere EBITDA-Marge (RCOBD) bis 2025 im Durchschnitt zwischen 20 und 22 %. 

Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahmen auch in Zukunft einen hohen Cashflow generieren werden, der es uns ermöglicht, die Transformation aus eigenen Mitteln zu finanzieren – im Rahmen unserer Ziele für den freien Cashflow und den Verschuldungsgrad. Mit unserer ausgewogenen Cash-Allokationsstrategie wollen wir unseren Verschuldungsgrad innerhalb der Spanne von 1,5x bis 2,0x EBITDA und damit auf einem Niveau halten, das im Hinblick auf die Kapitalkosten effizient ist.

Wir bauen auf einem soliden Fundament auf, dies betrifft auch den Bereich Finanzierung. Bis 2025 sollen mehr als 70 % unserer Schulden durch nachhaltige Finanzinstrumente gedeckt sein, die auf die Klimaziele der EU-Taxonomie abgestimmt sind.  

In der Ferne beobachtet eine Gruppe von Menschen den Sonnenuntergang über dem Meer

Concrete Promise #5: Wir treiben den Wandel voran – zum Nutzen unserer Kunden, unserer Aktionäre, unserer Beschäftigten und der Gesellschaft, in der wir leben. 

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Heidelberg Materials ist führend auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Baustoffsektors. Mit Technologien von der CO₂-Abscheidung über CO₂-reduzierten Zement bis hin zu digital optimierten Prozessen hat Heidelberg Materials bereits große Fortschritte auf dem Weg zu einem Netto-Null-Unternehmen gemacht. Doch wirkt sich dieser Wandel auf uns aus? Was meinen wir, wenn wir von der "Transformation zum Nutzen unserer Kunden, unserer Aktionäre, unserer Beschäftigten und der Gesellschaft, in der wir leben, sprechen?"

Kunden: Heidelberg Materials ist ein zuverlässiger Partner für nachhaltige Produkte und Lösungen 

Von großen Infrastrukturprogrammen bis hin zum Wohnungsbau – die Nachfrage unserer Kunden nach nachhaltigen Baustoffen nimmt stetig zu. Wir bei Heidelberg Materials haben uns seit langem dazu verpflichtet, eine breite Palette hochwertiger, nachhaltiger Produkte anzubieten, die den Bedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung in unseren verschiedenen Märkten gerecht werden. Wir sind bereit für die Netto-Null-Zukunft des Bausektors, und mit Produkten wie EcoCrete bieten wir die richtigen Lösungen an. 

Aktionäre: Heidelberg Materials ist für profitables Wachstum in einer sich wandelnden Branche ideal positioniert 

Aufgrund umweltfreundlicher Beschaffungskriterien und wachsender ESG-Anforderungen sind die Kunden bereits heute bereit, einen Aufpreis für nachhaltige Produkte zu zahlen. Diese Produkte sind somit ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal und ganz entscheidend für profitables Wachstum. Für Pioniere wie Heidelberg Materials ergeben sich hier Vorteile in Bezug auf Kosten, Margen und Wachstum. Für uns ist die Transformation unserer Branche eine einmalige Chance. 

Beschäftigte: Heidelberg Materials ist ein zukunftssicherer Arbeitgeber 

Während sich die Gesellschaft und die Anforderungen von Kunden und Aufsichtsbehörden in Richtung einer „Netto-Null“-Welt verändern, ist Heidelberg Materials im Veränderungsprozess bereits weit fortgeschritten – wir verändern uns selbst, unsere Vision und unsere Kultur. Wir suchen nicht nach schnellen, kurzfristig orientierten Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit: Es geht uns um die langfristige Perspektive. Wir sind hier, um den Wandel voranzutreiben, unsere Zukunft zu gestalten und sichere Arbeitsplätze zu schaffen. 

Gesellschaft: Heidelberg Materials liefert die Materialien für eine nachhaltige Zukunft 

Die Lösung der Probleme des Bevölkerungswachstums, des Klimawandels und der Ressourcenknappheit ist entscheidend für die Zukunft des globalen Wohlstands. Die Gesellschaft braucht intelligente, widerstandsfähige und lebenswerte Gebäude und Infrastrukturen. Unsere innovativen, nachhaltigen Produkte sind somit entscheidend für die nachhaltige Entwicklung unserer Welt.