Zirkularität und CO₂-arme Lösungen vorantreiben: Heidelberg Materials investiert in Cleantech-Startup EnviCore

  • Heidelberg Materials will die proprietäre Technologie von EnviCore skalieren, um recycelte Bau- und Abbruchabfälle zu hochwertigen sekundären zementartigen Materialien (SCM) aufzubereiten
  • SCM können einen Teil des Klinkers in Zement oder im Beton ersetzen und so die Verwendung von zirkulären sowie CO₂-armen Lösungen vorantreiben
  • Heidelberg Materials will verstärkt recycelte Materialien einsetzen und bis 2030 für 50 % seiner Betonprodukte zirkuläre Alternativen anbieten

Mit seinem Investment in das innovative Cleantech-Startup EnviCore treibt Heidelberg Materials die Entwicklung und Skalierung von Technologien in der Kreislaufwirtschaft weiter voran. Gemeinsam mit EnviCore will Heidelberg Materials den Einsatz von recycelten Bau- und Abbruchabfällen erhöhen, um wertvolle Ressourcen zu schonen und somit die Zirkularität seiner Produkte zu stärken.  

EnviCore hat sich auf CO₂-arme Lösungen spezialisiert und eine neuartige proprietäre Technologie entwickelt, mit der Bau- und Abbruchabfälle in einem trockenen thermochemischen Verfahren zu sekundären zementartigen Materialien (SCM) aufbereitet werden. SCM sind natürlich vorkommende und industrielle Nebenprodukte, die einen Teil des energieintensiven Klinkers im Zement oder Beton ersetzen können, wodurch bis zu 25 % des herkömmlichen Portlandzements in Betonmischungen ersetzt werden können.  

Im Rahmen einer nun anstehenden Machbarkeitsstudie werden die Unternehmen über den Bau einer Pilotanlage zur Herstellung von SCM in der Nähe eines Recyclingzentrums von Heidelberg Materials entscheiden. Die Anlage soll dazu dienen, EnviCores Technologie unter industriellen Bedingungen zu validieren und die Produktion von SCM im großtechnischen Maßstab zu optimieren. Im Zuge der Zusammenarbeit hat Heidelberg Materials auch eine Minderheitsbeteiligung an EnviCore erworben.

Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands von Heidelberg Materials, sagte: „Zirkuläre Lösungen sind ein integraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie und ein wichtiger Hebel, um auf unserem Weg zu Net Zero weiter voranzukommen. Unser Ziel, bis 2030 für 50 % unserer Betonprodukte zirkuläre Alternativen anzubieten, unterstreicht unser Bekenntnis zu einer kreislauforientierten und resilienten Zukunft.“

Dr. Katharina Beumelburg, Chief Sustainability & New Technologies Officer und Mitglied des Vorstands von Heidelberg Materials, sagte: „Der neuartige Ansatz von EnviCore hat das Potenzial, neue Möglichkeiten zur Erhöhung des Recyclinganteils in unseren Produkten zu erschließen. Dadurch könnten wir unseren Bedarf an Primärrohstoffen weiter reduzieren und einen Beitrag dazu leisten, wertvolle natürliche Ressourcen zu erhalten und unsere Umwelt zu schützen.“

Über die finanziellen Bedingungen der Vereinbarung haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Die jüngste Investition unterstreicht die führende Rolle von Heidelberg Materials bei der Etablierung einer Kreislaufwirtschaft im Baustoffsektor. Das Unternehmen hat kürzlich an seinem Produktionsstandort in der Nähe von Kattowitz, Polen, eine innovative Recyclinganlage für die selektive Trennung in Betrieb genommen. Die erste Anlage ihrer Art ermöglicht ein anspruchsvolles Trenn- und Sortierverfahren, um Abbruchbeton vollständig zu recyceln und so Primärmaterialien bei der Betonproduktion zu ersetzen. Mit einer Kapazität von bis zu 100 t Betonabbruch pro Stunde ist Heidelberg Materials das erste Unternehmen in der Branche, das qualitativ hochwertige, selektive Trennung in dieser Größenordnung einführt.  

Christoph Beumelburg mit weißem Hemd und blauem Jackett, im Hintergrund ein Fenster und eine Sichtbetonwand

Christoph Beumelburg

Konzernsprecher, Director Group Communication & Investor Relations

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland