Heidelberg Materials mit gutem Jahresauftakt: starkes Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Quartal

  • Umsatzerlöse erhöhen sich um 13 %1) auf 4.896 Mio € 
  • Starke Ergebnissteigerung2) um 168 Mio € auf 258 Mio € 
  • Nachhaltigkeitsaktivitäten weiter forciert: ambitionierteste Klimaziele der Branche von SBTi validiert, weitere CO₂-Abscheideprojekte gestartet sowie Kreislaufwirtschaft ausgebaut 
  • Ausblick angehoben: moderates Umsatzwachstum1), Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs nun zwischen 2,50 Mrd € und 2,65 Mrd € erwartet (bisher: 2,35 Mrd € und 2,65 Mrd €)    

1) Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte; 2) Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 

Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands, sagte: „Wir haben einen guten Jahresauftakt hingelegt. Im ersten Quartal konnten wir Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Hierzu haben insbesondere unsere Geschäfte in Nordamerika und Europa beigetragen. Darauf können wir im weiteren Jahresverlauf aufbauen. Wir blicken optimistisch auf das Gesamtjahr 2023. 

Die Science Based Targets initiative (SBTi) hat unsere ambitionierten Klimaziele bis 2030 validiert und als wissenschaftsbasiert konform mit dem Pariser 1,5°C-Ziel anerkannt. Unsere umfangreichen Nachhaltigkeitsaktivitäten machen gute Fortschritte. Im Bereich CO₂-Abscheidung, Nutzung und Speicherung bauen wir mit einer Vielzahl von großindustriellen Projekten unsere Vorreiterrolle in der Industrie weiter aus. Gleichzeitig treiben wir die Kreislaufwirtschaft mit verschiedenen Übernahmen von führenden Recycling-Unternehmen konsequent voran. Bereits heute bieten wir unseren Kunden ein breites Portfolio an klimafreundlichen Produkten an. Dieses Angebot werden wir Schritt für Schritt erweitern.“

Absatz-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Im ersten Quartal waren die Absatzmengen aufgrund der konjunkturellen Abschwächung verbunden mit einer inflationsbedingt und infolge gestiegener Finanzierungskosten geringeren Bautätigkeit vor allem im privaten Wohnungsbau rückläufig.

Die Umsatzerlöse nahmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 10,6 % auf 4.896 (i. V.: 4.427) Mio € zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Währungseffekten betrug der Zuwachs 13,4 %. Insbesondere Preisanpassungen in allen Konzerngebieten trugen zum Umsatzwachstum bei. Wechselkurseffekte wirkten sich mit 109 Mio € negativ auf den Umsatz aus.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen nahm deutlich um 163 Mio € bzw. 41,3 % auf 557 (i. V.: 394) Mio € zu (+182 Mio € auf vergleichbarer Basis). Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs verzeichnete ebenfalls einen starken Zuwachs um 168 Mio € und stieg auf 258 (i. V.: 91) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Währungseffekten belief sich der Anstieg auf 187 Mio €. Neben dem Umsatzwachstum trug ein kontinuierliches Kostenmanagement zur positiven Ergebnisentwicklung bei.

Nachhaltigkeitsaktivitäten weiter forciert

Die CO₂-Reduktionsziele von Heidelberg Materials für 2030 wurden von der SBTi im Rahmen ihres neuen 1,5°C-Rahmenwerks geprüft und nach einem umfassenden Validierungsverfahren gemäß den strengen SBTi-Kriterien im Februar 2023 als wissenschaftsbasiert anerkannt. Neben konkreten Zielen für die Reduktion der Brutto-THG-Emissionen nach Scope 1 und 2 bis 2030 ergänzte das Unternehmen auch ein Scope-3-Reduktionsziel.

Heidelberg Materials baut seine weltweite Vorreiterrolle in der Zementindustrie bei der Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO₂ (CCUS) konsequent weiter aus. Seit Anfang des Jahres wurden mehrere CCUS-Projekte gestartet bzw. in die nächste Projektphase überführt:

  • Bereits 2024 soll die in der Zementindustrie weltweit erste Anlage im industriellen Maßstab zur CO₂-Abscheidung in Brevik, Norwegen, in Betrieb genommen werden.
  • Heidelberg Materials und Linde nutzen CO₂ als Rohstoff zur Verwendung in der Lebensmittel- und Chemieindustrie und bauen die weltweit erste CCU-Großanlage im Zementwerk Lengfurt, Deutschland. Der Start der Abscheidung ist für 2025 geplant.
  • Heidelberg Materials und die kanadische Regierung schließen eine Partnerschaft für den Bau der weltweit ersten Net-Zero-Anlage zur vollständigen Abscheidung und Speicherung von CO₂ in der Zementindustrie in Edmonton. Die Anlage soll 2026 in Betrieb gehen.
  • Das CCUS-Projekt in Padeswood, Großbritannien, hat sich für eine Förderung durch das britische Ministerium für Energiesicherheit und Net Zero qualifiziert und tritt damit in die nächste Phase des Auswahlverfahrens ein. Die Europäische Union fördert das CCUS-Projekt von Heidelberg Materials in Devnya, Bulgarien, über ihren Innovationsfonds mit 190 Mio €.
  • Mit der Vorbereitung des Baus einer neuartigen Hybridanlage zur CO₂-Abscheidung im belgischen Zementwerk Antoing hat Heidelberg Materials sein Portfolio an CO₂-Abscheideinitiativen seit Jahresbeginn erweitert. Die CCUS-Anlagen in Padeswood, Devnya und Antoing sollen 2028 in Betrieb genommen werden.

Mit der Übernahme der SER Gruppe, einem führenden integrierten Unternehmen in den Geschäftsfeldern Abbruch und Baustoffrecycling, erweitert Heidelberg Materials außerdem sein Angebot im Bereich Zirkularität in Deutschland. Die Förderung der Kreislaufwirtschaft durch den verstärkten Einsatz von Nebenprodukten und Recyclingmaterialien aus anderen Industriezweigen ist ein wesentlicher Bestandteil der Klimastrategie. Mit der Akquisition der SEFA Group, des größten Flugasche-Recyclingunternehmens in den USA, wird sich die CO₂-Intensität von Heidelberg Materials in den USA signifikant verringern.

Mit der im Januar 2023 begebenen nachhaltigkeitsbezogenen Anleihe verbindet Heidelberg Materials zudem die Finanzierung mit seinen ambitionierten Klimazielen. 

Ausblick 2023 angehoben

Heidelberg Materials geht weiter davon aus, dass die gute Auftragslage bei Infrastrukturprojekten sowie Teilen des Gewerbebaus den Rückgang im privaten Wohnungsbau dämpfen dürfte. Die Energiepreise haben sich in den ersten Monaten 2023 leicht entspannt, bleiben allerdings volatil und liegen immer noch deutlich oberhalb der Vorjahre.

Vor diesem Hintergrund hebt das Unternehmen seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 an. Heidelberg Materials rechnet mit einem moderaten Anstieg des Umsatzes (ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten) im Vergleich zum Vorjahr und erwartet nun ein Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs in einem Korridor von 2,50 Mrd € bis 2,65 Mrd € (Prognose Geschäftsbericht 2022: zwischen 2,35 Mrd € bis 2,65 Mrd €).

Einen Überblick über unsere Finanzzahlen des ersten Quartals 2023 finden Sie in den Business Figures January to March 2023 auf der Seite Berichte und Präsentationen.
 


Über Heidelberg Materials

Heidelberg Materials ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und -lösungen mit führenden Marktpositionen bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton. Wir sind mit rund 51.000 Beschäftigten an fast 3.000 Standorten in über 50 Ländern vertreten. Im Mittelpunkt unseres Handelns steht die Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter auf dem Weg zur CO₂-Neutralität und Kreislaufwirtschaft in der Baustoffindustrie arbeiten wir an nachhaltigen Baustoffen und Lösungen für die Zukunft. Unseren Kunden erschließen wir neue Möglichkeiten durch Digitalisierung. 

Christoph Beumelburg mit weißem Hemd und blauem Jackett, im Hintergrund ein Fenster und eine Sichtbetonwand

Christoph Beumelburg

Konzernsprecher, Director Group Communication & Investor Relations

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland