EU fördert wegweisendes CCUS-Projekt von Heidelberg Materials in Bulgarien
- Im Rahmen der „Financing Innovative Clean Tech“-Konferenz der Europäischen Kommission wurde gestern ein „Grant Agreement“ mit dem EU-Innovationsfonds unterzeichnet.
- Der Innovationsfonds wird Heidelberg Materials und seinen Projektpartner Petroceltic mit insgesamt rund 190 Mio € bei der Realisierung des Vorhabens unterstützen
- ANRAV wird als erstes Projekt in Osteuropa die gesamte CCUS-Wertschöpfungskette umfassen und ab 2028 mit einer jährlichen Abscheidekapazität von etwa 800.000 t CO₂ in Betrieb gehen.
Gestern wurde in Brüssel eine Fördervereinbarung mit dem EU-Innovationsfonds für das innovative CCUS-Vorhaben ANRAV von Heidelberg Materials unterzeichnet. ANRAV wird das erste Projekt in Osteuropa sein, das die gesamte CCUS-Wertschöpfungskette – von der CO₂-Abscheidung, dem Transport sowie der geologischen CO₂-Speicherung bis hin zur CO₂-Nutzung – umfasst. Der EU-Innovationsfonds, eines der weltweit größten Finanzierungsprogramme für innovative CO₂-arme Technologien, wird Heidelberg Materials und Petroceltic mit rund 190 Mio € unterstützen und damit die Investitionen beider Partner ergänzen.
„Ambitionierte CCUS-Projekte bei Heidelberg Materials und in unseren Konzerngebieten voranzutreiben ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Klimastrategie. Dieses Großprojekt in Osteuropa ist der nächste Schritt auf unserem ehrgeizigen und vielversprechenden Weg“, sagte Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands. „Kofinanzierung und regulatorische Unterstützung sind wichtige Voraussetzungen, um die CCUS-Technologie in unserem Sektor weiterzuentwickeln und zu verbreiten. Die Förderzusage zeigt deutlich, wie stark die Technologie und unsere Partnerschaften sind.“
ANRAV wird Anlagen zur CO₂-Abscheidung im Zementwerk der bulgarischen Heidelberg Materials-Tochtergesellschaft Devnya Cement über ein Pipelinesystem mit Offshore-Lagerstätten im Schwarzen Meer verbinden. Diese wird Petroceltic als Projektpartner entwickeln und betreiben. Das Projekt soll bereits 2028 mit einer jährlichen Abscheidekapazität von 800.000 t CO₂ in Betrieb gehen. „Devnya wird das erste CO₂-neutrale Zementwerk des Landes und der Region sein“, sagt Ernest Jelito, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für das Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien. „ANRAV wird es auch anderen Unternehmen ermöglichen, sich in Zukunft an der CO₂-Wertschöpfungskette zu beteiligen und Speicherkapazitäten gemeinsam zu nutzen. Auf diese Weise wollen wir nicht nur unser Unternehmen in Bulgarien dekarbonisieren, sondern auch Chancen für die gesamte Region schaffen.“
Um Erfahrungen mit einer breiten Palette von Technologien zur CO₂-Abscheidung zu sammeln und diese bis zur Marktreife zu entwickeln, verfolgt Heidelberg Materials einen schrittweisen Investitionsansatz, der auf Forschungskooperationen mit Projektpartnern beruht. Mit den bereits gestarteten CCUS-Projekten wird das Unternehmen bis 2030 insgesamt 10 Mio t CO₂ einsparen.
Über Heidelberg Materials
Heidelberg Materials ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und -lösungen mit führenden Marktpositionen bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton. Wir sind mit mehr als 51.000 Beschäftigten an fast 3.000 Standorten in über 50 Ländern vertreten. Im Mittelpunkt unseres Handelns steht die Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter auf dem Weg zur CO₂-Neutralität und Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie arbeiten wir an nachhaltigen Baustoffen und Lösungen für die Zukunft. Unseren Kunden erschließen wir neue Möglichkeiten durch Digitalisierung.