HeidelbergCement mit deutlicher Margensteigerung in allen Regionen im ersten Quartal 2021
Quartalsmitteilung Januar bis März 2021
Konzernumsatz steigt um 1 % auf 3.958 Mio € (+4 % auf vergleichbarer Basis*)
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen steigt um 33 % auf 538 Mio € (+38 % auf vergleichbarer Basis*); Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs steigt um 280 % auf 223 Mio € (+295 % auf vergleichbarer Basis*)
Deutliche Margensteigerung in allen Regionen, vor allem in Nordamerika, Europa und Afrika-Östlicher Mittelmeerraum
Nächster Schritt bei Portfolio-Optimierung: Verkauf des Zuschlagstoffgeschäfts und zweier Transportbetonwerke in Griechenland
Wesentliches Ziel der Strategie „Beyond 2020“ erreicht: Heraufstufung durch die Rating-agenturen S&P und Moody’s in den soliden Investment-Grade-Bereich (BBB bzw. Baa2)
Starkes erstes Quartal bestätigt optimistischen Ausblick auf 2021
*Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte
„HeidelbergCement ist hervorragend in das Jahr 2021 gestartet“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Achten. „Wir haben in allen Konzerngebieten unser Ergebnis und unsere Margen gegenüber einem bereits starken Vorjahresquartal nochmals deutlich steigern können. Damit setzt sich unsere sehr gute Entwicklung der letzten Quartale nahtlos fort.“
Positive Absatzentwicklung im ersten Quartal 2021
Im ersten Quartal sind die Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Der konzernweite Zement- und Klinkerabsatz nahm um 2,4 % auf 28,4 (i.V.: 27,7) Mio t zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Anstieg 2,9 %. Absatzsteigerungen in den Konzerngebieten Asien-Pazifik, Afrika-Östlicher Mittelmeerraum und insbesondere West- und Südeuropa konnten Mengenrückgänge in Nord- und Osteuropa-Zentralasien und Nordamerika mehr als ausgleichen.
Die Zuschlagstofflieferungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % auf 61,3 (i.V.: 60,1) Mio t. Mengenzuwächsen in Nordamerika, Asien-Pazifik und vor allem in West- und Südeuropa standen deutliche Absatzrückgänge in Nord- und Osteuropa-Zentralasien sowie Afrika-Östlicher Mittelmeerraum gegenüber.
Der Transportbetonabsatz erhöhte sich um 1,2 % auf 10,8 (i.V.: 10,7) Mio cbm. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Anstieg auf 2,5 %. Während die Lieferungen in West- und Südeuropa deutlich und in Nordamerika sowie Afrika-Östlicher Mittelmeerraum leicht über dem Vorjahresniveau lagen, waren die Absatzmengen in Nord- und Osteuropa-Zentralasien und Asien-Pazifik rückläufig. Die Asphaltlieferungen stiegen um 11,5 % auf 2,0 (i.V.: 1,8) Mio t.
Starke Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Der Konzernumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % auf 3.958 (i.V.: 3.930) Mio € gestiegen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Anstieg 4,3 %. Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich mit 17 Mio € und Wechselkurseffekte mit 120 Mio € negativ auf den Umsatz aus.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) stieg deutlich um 133 Mio € bzw. 32,9 % auf 538 (i.V.: 405) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der operative Anstieg 149 Mio € und lag damit um 38,0 % über dem Vorjahr. Gestiegene Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen und ein insgesamt positiver Preistrend trugen wesentlich zur Ergebnissteigerung bei. Darüber hinaus konnten trotz deutlich gestiegener Energiepreise die Aufwendungen für Energie aufgrund von langfristigen, im Vorjahr abgeschlossenen Lieferverträgen unter Kontrolle gehalten werden.
Die RCOBD-Marge, das heißt das Verhältnis des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen zum Umsatz, ist in allen Konzerngebieten deutlich gestiegen, insbesondere in Nordamerika, Europa und Afrika-Östlicher Mittelmeerraum.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs nahm um 279,5 % auf 223 (i.V.: 59) Mio € zu. Veränderungen im Konsolidierungsbereich belasteten mit 1,3 Mio € und Wechselkurseffekte mit 2,0 Mio € das Ergebnis.
Solides Investment Grade Rating
Mitte April 2021 haben die Ratingagenturen S&P Global Ratings und Moody’s Investors Service das Unternehmensrating von HeidelbergCement um jeweils eine Stufe auf BBB bzw. Baa2 angehoben. Bei beiden Agenturen ist der Ausblick für die Bonitätseinstufung stabil.
„Die Anhebung unserer Bonitätsnoten unterstreicht das Vertrauen der beiden führenden Ratingagenturen in die deutlich gestiegene Finanzkraft von HeidelbergCement“, sagt Dr. Lorenz Näger, Finanzvorstand von HeidelbergCement. „Mit den beiden aktuellen Ratings im soliden Investment-Grade-Bereich haben wir ein wichtiges Ziel im Rahmen unserer Strategie „Beyond 2020“ vorzeitig erreicht.“
Nächster Schritt bei Portfolio-Optimierung
Im Januar 2021 hat HeidelbergCement seine Mehrheitsbeteiligung von 51 % am kuwaitischen Zement- und Transportbetonunternehmen Hilal Cement verkauft. Diese Veräußerung war der erste Schritt einer umfassenden Portfolio-Optimierung, die HeidelbergCement im Rahmen seiner Strategie „Beyond 2020“ im vergangenen Jahr angekündigt hatte.
In einem weiteren Schritt Anfang Mai 2021 hat HeidelbergCement im Rahmen der Neuaufstellung seines Griechenland-Geschäfts eine Vereinbarung zur Veräußerung seines Geschäfts mit Zuschlagstoffen sowie zweier Transportbetonwerke an die Schweizer Unternehmensgruppe LafargeHolcim unterzeichnet. HeidelbergCement konzentriert sich in Griechenland auf sein Kerngeschäft und wird über sein Tochterunternehmen Halyps Cement die Zementproduktion fortsetzen.
Optimistischer Ausblick auf 2021
„Das sehr gute erste Quartal bestätigt unsere optimistische Sicht auf das Gesamtjahr 2021“, sagte Dr. Dominik von Achten. „Wir sehen eine anhaltend starke Nachfrage im privaten Wohnungsbau und im Bereich Infrastruktur in allen Regionen. Insbesondere die von vielen Regierungen aufgelegten Konjunkturprogramme zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung dürften sich kurz- und mittelfristig positiv auf die Bautätigkeit und damit auf unseren Absatz auswirken.“
HeidelbergCement erwartet im Jahr 2021 einen leichten Anstieg des Umsatzes und des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten.
Risiken und Chancen
Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2021 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sowie die Chancen sind ausführlich im Geschäftsbericht 2020 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf der Seite 65 f. dargestellt.
In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende Risiken erkennbar.
Konzernüberblick
HeidelbergCement Konzern | Januar-März | |||
---|---|---|---|---|
Mio € | 2020 | 2021 | Veränderung | auf vgl. Basis1) |
Absatz | ||||
Zement (Mio t) | 27,7 | 28,4 | 2% | 3% |
Zuschlagstoffe (Mio t) | 60,1 | 61,3 | 2% | 2% |
Transportbeton (Mio cbm) | 10,7 | 10,8 | 1% | 2% |
Asphalt (Mio t) | 1,8 | 2,0 | 12% | 12% |
Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Umsatzerlöse | 3.930 | 3.958 | 1% | 4% |
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen | 405 | 538 | 33% | 38% |
in % der Umsatzerlöse | 10,3% | 13,6% | ||
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs | 59 | 223 | 280% | 295% |
in % der Umsatzerlöse | 1,5% | 5,6% |
1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte
Entwicklung in den Konzerngebieten
Nordamerika | Januar-März | |||
---|---|---|---|---|
Mio € | 2020 | 2021 | Veränderung | auf vgl. Basis1) |
Absatz | ||||
Zement (Mio t) | 3,3 | 3,1 | -5% | -5% |
Zuschlagstoffe (Mio t) | 22,5 | 23,1 | 3% | 3% |
Transportbeton (Mio cbm) | 1,6 | 1,7 | 2% | 2% |
Asphalt (Mio t) | 0,5 | 0,5 | 17% | 17% |
Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Umsatzerlöse | 920 | 849 | -8% | 0% |
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen | 52 | 80 | 54% | 67% |
in % der Umsatzerlöse | 5,6% | 9,4% | ||
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs | -44 | -3 | n.v. | n.v. |
in % der Umsatzerlöse | -4,8% | -0,4% |
1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte
West- und Südeuropa | Januar-März | |||
---|---|---|---|---|
Mio € | 2020 | 2021 | Veränderung | auf vgl. Basis1) |
Absatz | ||||
Zement (Mio t) | 6,1 | 6,8 | 11% | 11% |
Zuschlagstoffe (Mio t) | 18,2 | 19,9 | 9% | 9% |
Transportbeton (Mio cbm) | 3,8 | 4,2 | 10% | 10% |
Asphalt (Mio t) | 0,8 | 0,9 | 16% | 16% |
Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Umsatzerlöse | 1.105 | 1.236 | 12% | 13% |
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen | 62 | 121 | 94% | 97% |
in % der Umsatzerlöse | 5,6% | 9,8% | ||
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs | -39 | 28 | n.v. | n.v. |
in % der Umsatzerlöse | -3,6% | 2,2% |
1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte
Nord- und Osteuopa-Zentralasien | Januar-März | |||
---|---|---|---|---|
Mio € | 2020 | 2021 | Veränderung | auf vgl. Basis1) |
Absatz | ||||
Zement (Mio t) | 4,6 | 4,4 | -4% | -4% |
Zuschlagstoffe (Mio t) | 9,0 | 8,0 | -11% | -11% |
Transportbeton (Mio cbm) | 1,3 | 1,2 | -9% | -9% |
Asphalt (Mio t) | ||||
Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Umsatzerlöse | 584 | 571 | -2% | -1% |
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen | 63 | 67 | 7% | 9% |
in % der Umsatzerlöse | 10,8% | 11,8% | ||
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs | 14 | 21 | 44% | 46% |
in % der Umsatzerlöse | 2,4% | 3,6% |
1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte
Asien-Pazifik | Januar-März | |||
---|---|---|---|---|
Mio € | 2020 | 2021 | Veränderung | auf vgl. Basis1) |
Absatz | ||||
Zement (Mio t) | 8,4 | 8,8 | 5% | 5% |
Zuschlagstoffe (Mio t) | 8,3 | 8,5 | 2% | 2% |
Transportbeton (Mio cbm) | 2,6 | 2,5 | -1% | -1% |
Asphalt (Mio t) | 0,4 | 0,5 | 15% | 15% |
Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Umsatzerlöse | 737 | 767 | 4% | 6% |
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen | 131 | 158 | 21% | 23% |
in % der Umsatzerlöse | 17,8% | 20,6% | ||
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs | 65 | 99 | 51% | 56% |
in % der Umsatzerlöse | 8,9% | 12,9% |
1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum | Januar-März | |||
---|---|---|---|---|
Mio € | 2020 | 2021 | Veränderung | auf vgl. Basis1) |
Absatz | ||||
Zement (Mio t) | 5,2 | 5,2 | 1% | 1% |
Zuschlagstoffe (Mio t) | 2,1 | 1,8 | -16% | -16% |
Transportbeton (Mio cbm) | 1,2 | 1,2 | 1% | 1% |
Asphalt (Mio t) | 0,1 | 0,1 | -53% | -53% |
Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Umsatzerlöse | 444 | 444 | 0% | 6% |
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen | 96 | 115 | 20% | 26% |
in % der Umsatzerlöse | 21,6% | 25,9% | ||
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs | 69 | 89 | 29% | 36% |
in % der Umsatzerlöse | 15,4% | 20,0% |
1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte
Konzernservice | Januar-März | |||
---|---|---|---|---|
Mio € | 2020 | 2021 | Veränderung | auf vgl. Basis1) |
Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Umsatzerlöse | 298 | 263 | -12% | -7% |
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen | 5 | 6 | 11% | 33% |
in % der Umsatzerlöse | 1,8% | 2,3% | ||
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs | 5 | 6 | 13% | 36% |
in % der Umsatzerlöse | 1,7% | 2,2% |
1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte