Wesentlicher Beitrag zu den ehrgeizigen neuen Nachhaltigkeitszielen von HeidelbergCement: nächster Schritt bei CCS-Projekt in Schweden
-
HeidelbergCement und seine schwedische Tochtergesellschaft Cementa präsentieren positive Ergebnisse einer vorläufigen Machbarkeitsstudie für das CCS-Projekt in Slite
-
Die Kapazität der Anlage im Zementwerk Slite auf der schwedischen Insel Gotland wird so ausgelegt, dass jährlich bis zu 1,8 Mio t CO₂ abgeschieden werden können; dies entspricht 3 % der Gesamtemissionen des Landes
-
Slite CCS ist das bisher größte CCUS-Projekt für HeidelbergCement und in der Zementindustrie
HeidelbergCement und seine schwedische Tochtergesellschaft Cementa verstärken ihre Aktivitäten im Rahmen einer der größten Klimaschutzinitiativen Schwedens: Auf einer Pressekonferenz wurden heute die vielversprechenden Ergebnisse der vorläufigen Machbarkeitsstudie für eine Anlage zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung (CCS) in Cementas Zementwerk Slite vorgestellt. Die nächsten Schritte auf dem Weg zur CO₂-neutralen Zementproduktion in Schweden bis 2030 werden durch die schwedische Energieagentur gefördert.
„Erst vor wenigen Tagen haben wir neue Nachhaltigkeitsziele veröffentlicht, die die Bedeutung von CCUS als wichtigen Hebel unterstreichen, unseren CO₂-Fußabdruck bis 2030 im Vergleich zu 1990 fast zu halbieren und spätestens bis 2050 Netto-Null zu erreichen“, sagte Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement: „Slite CCS ist das bisher größte CCUS-Projekt in unserem Unternehmen und in der Zementindustrie insgesamt. Gleichzeitig ist das Projekt ein Beispiel dafür, was mit CCUS auch über 2030 hinaus möglich sein wird. Diese Initiative leistet einen erheblichen Beitrag zu den Klimaschutzzielen Schwedens und stellt für uns ein einzigartiges Projekt in dieser Größenordnung dar. Daher liegt uns viel daran, das Projekt zu realisieren.“
Das Zementwerk Slite liegt günstig direkt an einem Seehafen. In der Nordsee werden derzeit mehrere CO₂-Speicherlösungen entwickelt, wobei das Northern-Lights-Konsortium damit bereits am weitesten fortgeschritten ist.
Die Kapazität der Anlage im Zementwerk Slite auf der schwedischen Insel Gotland wird so ausgelegt, dass jährlich bis zu 1,8 Mio t CO₂ abgeschieden werden können, was den gesamten Emissionen des Werks und 3 % der Gesamtemissionen des Landes entspricht. Zusätzlich wird der Einsatz biobasierter Brennstoffe für die Zementproduktion in Slite erhöht, um damit der Verpflichtung des Konzerns zu entsprechen, den Anteil von Biomasse im Brennstoffmix deutlich zu steigern. Die vollständige Abscheidung der CO₂-Emissionen des Werks soll ab 2030 erfolgen.
In der vorläufigen Machbarkeitsstudie wurde das Amine-Verfahren als die am besten geeignete Abscheidetechnologie identifiziert. Der Bau der Anlage zur CO₂-Abscheidung erfordert erhebliche Um- und Ausbaumaßnahmen an dem bestehenden Werk und beginnt jetzt, um den Zeitplan einzuhalten. Auch der Strombedarf wird deutlich steigen.
„Durch die Abscheidung und Speicherung von CO₂ aus der Zementproduktion, einschließlich der Emissionen aus Bioenergie, werden wir in der Lage sein, CO₂-freien Zement für die schwedische Bauindustrie herzustellen. Bei der Projektplanung und -durchführung werden wir in hohem Maße von unseren Erfahrungen mit dem CCS-Projekt im norwegischen Zementwerk Brevik profitieren, das derzeit gebaut wird und 2024 in Betrieb gehen soll. Wir begrüßen und vertrauen auf das Engagement und die Unterstützung unserer Partner und sind zuversichtlich, dass wir auch wichtige Fragen zur Energieversorgung und Mitfinanzierung lösen werden“, sagte Giv Brantenberg, General Manager von HeidelbergCement Northern Europe.
Über HeidelbergCement
HeidelbergCement ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und -lösungen mit führenden Marktpositionen bei Zuschlagstoffen, Zement und Transportbeton. Mehr als 51.000 Mitarbeiter an knapp 3.000 Standorten in über 50 Ländern stehen für langfristige Ertragsstärke durch operative Exzellenz und Offenheit für Veränderungen. Im Mittelpunkt des Handelns steht die Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter auf dem Weg zur CO₂-Neutralität arbeitet HeidelbergCement an nachhaltigen Baustoffen und Lösungen für die Zukunft.