Ein mit Schilf bedeckter See vor einem Zementwerk

HeidelbergCement präsentiert neue Strategie „Beyond 2020“ und forciert Klimaziele

  • Ursprüngliches CO₂-Emissionsziel für 2030 auf 2025 vorgezogen

  • Neue mittelfristige Finanzziele bis 2025: Deutliche Steigerung von Ergebnismarge um 300 Basispunkte und Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) auf klar über 8 %

  • Richtungswechsel im Portfoliomanagement: Vereinfachung des Länderportfolios und Priorisierung der stärksten Marktpositionen

  • Verschuldungsgrad zwischen 1,5x-2,0x des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen angestrebt, obere Grenze soll bereits Ende 2020 erreicht werden

  • Attraktive Aktionärsrendite durch progressive Dividendenpolitik und mögliche Aktienrückkäufe bei stabilem Geschäftsverlauf

  • Deutliche Steigerung des Ergebnisses im Juli und August 2020 im Vergleich zum Vorjahr

HeidelbergCement stellt heute im Rahmen seines diesjährigen Kapitalmarkttages seine neue Strategie „Beyond 2020“ vor. Kernelemente der Strategie sind neue mittelfristige Finanz- und Nachhaltigkeitsziele, die der Konzern bis zum Jahr 2025 erreichen will.

„Wir sehen den Klimawandel und die Digitalisierung als die beiden zentralen Herausforderungen der Zukunft für die Gesellschaft und für uns als Unternehmen“, sagt Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. „Als einer der weltweit führenden Baustoffhersteller haben wir den Anspruch und die Innovationskraft, diesen Wandel in einer Vorreiterrolle aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig sehen wir weiteres Optimierungspotenzial in unseren Werken und Prozessen. Ökologie und Ökonomie sind kein Widerspruch. Unsere neuen Mittelfristziele für 2025 verdeutlichen diesen Anspruch.“

HeidelbergCement forciert seine ambitionierten Klimaziele deutlich. Bis 2025 will das Unternehmen die spezifischen Netto-CO₂-Emissionen auf unter 525 kg pro Tonne zementartigem Material verringern. Dieser Wert entspricht einer Reduktion von 30 % gegenüber dem Jahr 1990 und war bislang erst für 2030 angestrebt worden. Damit setzt der Konzern, der seine CO₂-Emissionen zwischen 1990 und 2019 bereits um 22 % senken konnte, neue Maßstäbe in der Zementindustrie. Bis 2030 sollen die Emissionen auf unter 500 kg pro Tonne zementartigem Material zurückgehen. Dafür hat das Unternehmen konkrete Maßnahmen für alle Werke weltweit festgelegt.

HeidelbergCement hat den Anspruch, Vorreiter in der Baustoffindustrie bei der schrittweisen Reduktion von CO₂-Emissionen zu sein. Bis spätestens 2050 will das Unternehmen CO₂-neutralen Beton anbieten.

Deutliche Steigerung von Ergebnismarge und ROIC erwartet

Das Unternehmen hat sich neue Mittelfristziele für Ergebnismarge und Rendite gesetzt. Bis 2025 soll das Verhältnis des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen zum Umsatz (RCOBD-Marge) um 300 Basispunktepunkte auf 22 % steigen. Margentreiber sind ein aktives Portfoliomanagement, Business Excellence Initiativen in Vertrieb, Produktion und Verwaltung sowie die digitale Transformation. Auf dieser Basis strebt das Unternehmen bis 2025 eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) von klar über 8 % an.

Im Fokus des Portfoliomanagements steht die Vereinfachung des Länderportfolios und eine Priorisierung der stärksten Marktpositionen. Dies umfasst beschleunigte Desinvestitionen, falls Renditeerwartungen mittelfristig nicht erreicht werden können. Selektive Akquisitionen in bestehenden Märkten müssen hohen Ergebnis- und Renditeerwartungen genügen. Grundsätzlich hält das Unternehmen an seiner ausgewogenen Aufstellung in reifen und in Wachstumsmärkten fest.

Im Rahmen der Business Excellence Initiativen will HeidelbergCement Schlagkraft, Prozesse und Strukturen in Vertrieb, Produktion und Verwaltung weiter optimieren. In der Produktion ermöglicht ein neu eingeführtes „Global Operating Model“ den drei Geschäftsbereichen Zement, Zuschlagstoffe und Beton/Asphalt, Abläufe zu standardisieren und zusätzliche Effizienzgewinne zu heben. Im Vertrieb sollen neue und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zur Margenverbesserung beitragen. Für das Konzerngebiet Nordamerika verabschiedet HeidelbergCement ein Maßnahmenpaket mit dem Ziel, die Marge über alle Geschäftseinheiten hinweg um 400-500 Basispunkte zu steigern. Zudem vereinfacht der Konzern die Strukturen der Verwaltung weiter.

Gleichzeitig hat HeidelbergCement eine Digitalisierungsoffensive gestartet. Drei digitale Säulen sollen zur Verbesserung der Ergebnismarge beitragen. Die digitalen HConnect-Produkte verbessern die Schnittstelle zum Kunden und sollen bis zum Jahr 2025 über 75 % des weltweiten Verkaufsvolumens abdecken. Die HProduce- und HService-Lösungen sollen erhebliche Effizienzgewinne und Kostensenkungen in den Prozessen der Produktion und Verwaltung ermöglichen.

Weiterer Rückgang der Verschuldung geplant – attraktive Renditen für Aktionäre

HeidelbergCement führt die Nettofinanzschulden sukzessive weiter zurück. Der angestrebte Zielkorridor für die Verschuldung liegt beim 1,5-2,0-fachen des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD). „Wir gehen davon aus, dass wir die obere Grenze dieses Zielkorridors bereits Ende 2020 erreichen werden“, sagt Dr. Lorenz Näger, Finanzvorstand von HeidelbergCement. „Die Basis hierfür ist unser starker Cashflow.“ Die Richtschnur für den Verschuldungsgrad ist ein Rating im soliden Investment Grade Bereich (BBB), das der Konzern anstrebt und dauerhaft erhalten will.

HeidelbergCement möchte seinen Aktionären auch weiterhin eine attraktive Anlagemöglichkeit bieten und plant, seine progressive Dividendenpolitik nach der Corona-Krise fortzusetzen. Abhängig von externen Wachstumsmöglichkeiten und einem guten Geschäftsverlauf behält sich der Konzern zukünftig die Option vor, zusätzlich eigene Aktien zurückzukaufen und damit das Ergebnis je Aktie zu verbessern.

Deutliche Ergebnissteigerung im Juli und August 2020 – Entwicklung im 4. Quartal 2020 weiter unsicher

Die im Rahmen des Aktionsplans COPE gestarteten Maßnahmen tragen weiter maßgeblich dazu bei, die Ergebnisbelastung durch die Corona-bedingten Umsatzrückgänge durch Einsparungen bei Kosten, Investitionen und in vielen weiteren Bereichen auszugleichen. „Auch wenn die Absatzmengen in einem schwierigen Umfeld weiterhin rückläufig sind, sind wir sehr gut in das dritte Quartal gestartet“, so Dr. Dominik von Achten. „Unser Ergebnis im Juli und August lag deutlich über den jeweiligen Vorjahresmonaten. Die Basis dafür waren insbesondere unsere Kosteneinsparungen und stabile Preise.“

Das Umfeld in der Bauwirtschaft bleibt weiter hochvolatil. Zudem kann es jederzeit wieder zu einer erneuten Infektionswelle mit den entsprechenden Auswirkungen auf bereits begonnene oder angekündigte Bauprojekte in einzelnen Ländern kommen. Vor diesem Hintergrund können die vollen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Unternehmensergebnisse 2020 weiterhin nicht zuverlässig abgeschätzt werden.

Über HeidelbergCement

HeidelbergCement ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen mit führenden Marktpositionen bei Zuschlagstoffen, Zement und Transportbeton. Der Konzern beschäftigt rund 54.000 Mitarbeiter an über 3.000 Standorten in über 50 Ländern.

Christoph Beumelburg mit weißem Hemd und blauem Jackett, im Hintergrund ein Fenster und eine Sichtbetonwand

Christoph Beumelburg

Konzernsprecher, Director Group Communication & Investor Relations

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland