Der Quarry Life Award – ein einzigartiger Ansatz für richtungsweisendes Biodiversitätsmanagement

Im Rahmen des von HeidelbergCement zum vierten Mal ausgerufenen Bildungs- und Wissenschaftswettbewerbs engagierten sich hunderte Schüler, Studenten, NGOs und Wissenschaftler um Biodiversität in Abbaustätten zu erforschen; die sieben Gewinner wurden während der Internationalen Preisverleihung in Brüssel ausgezeichnet. 

„Der Quarry Life Award ermöglicht den teilnehmenden Projektgruppen, außergewöhnliche angewandte Forschung in einem einzigartigen Umfeld zu betreiben. Zudem trägt er maßgeblich dazu bei, unser Biodiversitätsmanagement weiter zu verbessern und stärkt unsere Verbindungen zu Wissenschaft, lokalen Gemeinden und Naturschutzorganisationen“, betonte Vorstandsmitglied Dr. Albert Scheuer in seiner Eröffnungsrede bei der internationalen Preisverleihung. Diese fand am 5. Dezember in Brüssel im flämischen Theater KVS statt, welches aufgrund eines besonderen architektonischen Details als Veranstaltungsort gewählt wurde: Das Auditorium befindet sich in einer großen Betonkugel, die inmitten des historischen Gebäudes zu schweben scheint.

Die Natur als größter Gewinner

Ziel des Quarry Life Awards ist es, das öffentliche Bewusstsein über den ökologischen Wert von Abbaustätten zu schärfen und richtungsweisende Wege zu finden, diesen weiter zu steigern. In der nunmehr vierten Auflage des Wettbewerbs traten mehr als einhundert Projektgruppen in 25 Ländern in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Gemäß des Mottos „Die Natur als größter Gewinner“ bauten sie z.B. Nistkästen für Mikro-Fledermäuse, konzeptionierten einen Biodiversitätslehrpfad und sammelten wichtige Erkenntnisse über Steinbrüche als Lebensräume für Bestäuber. Die äußerst vielfältigen Projekte bieten HeidelbergCement neue Erkenntnisse zur Artenvielfalt in Steinbrüchen und wie diese noch besser gefördert werden kann.   

Klare Kriterien für die Gewinnerauswahl

Bei der Auswahl der sechs Kategoriengewinner, die jeweils 10.000€ Preisgeld erhielten, sowie des Gesamtgewinners, der mit 30.000€ Preisgeld belohnt wurde, verwendeten die sieben Mitglieder der Internationalen Jury verschiedene Kriterien: „Besonderen Augenmerk legten wir darauf, ob das Projekt innovativ und auf andere Abbaustätten übertragbar ist. Auch die sich aus dem Projekt ergebenden Vorteile für HeidelbergCement haben wir bei der Wahl der Gewinner berücksichtigt“, so Dr. Carolyn Jewell, Senior Manager Biodiversity bei HeidelbergCement und Vorsitzende der Jury.

Folgende Projekte wurden ausgezeichnet:

Gesamtgewinner „Grand Prize“ (30.000€)

Bieten Steinbrüche genug Nahrung für Bestäuber? Unterscheiden sich aktive und stillgelegte Steinbrüche sowie Kulturlandschaften in ihrer Eignung als Lebensraum für diese Spezies? Spiegeln sich diese Unterschiede in Honig-Analysen wider? Das Gewinnerteam von der Masaryk University, Tschechien beantwortete diese Fragen und lieferte wissenschaftliche Beweise dafür wie bedeutend Steinbrüche als Lebensräume für die weltweit bedrohten Bestäuber sind.

Gewinner der einzelnen Kategorien (je 10.000€)

Biodiversitätsmanagement

Aufgrund ihres Appetits auf schädliche Insekten sind Mikro-Fledermäuse wertvolle Helfer, um die Produktivität von Land- und Forstwirtschaft aufrecht zu erhalten und zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund entwarfen kanadische Forscher vom Northern Alberta Institute of Technology thermisch optimale Nistkästen, die die Tiere vor einer für sie lebensbedrohlichen Pilzerkrankung schützen.

Erforschung der Lebensräume und Arten

Ein italienisches Forscherteam von der Universität Mailand-Bicocca beurteilte wie erfolgreich unterschiedliche Rekultivierungsmethoden sind. Die Studie belegte, wie bedeutend es ist, neue Flächen natürlich zu kolonisieren. Darüber hinaus zeigten die jungen Forscher auf, dass Pflanzensamen von nahegelegenen Heuwiesen dazu beitragen können, Flächen zu rekultivieren und neuen Lebensraum zu schaffen.

Über die Grenzen der Abbaustätte hinaus

Der besorgniserregende Zustand von Feuchtgebieten ist ein globales Problem. Auch nahe einer Abbaustätte von HeidelbergCement in Frankreich wurde ein Feuchtgebiet im Jahr 2009 als degradiert eingestuft. QLA Teilnehmern gelang es, die Funktionalität des Gebietes wiederherzustellen und zu verbessern – insbesondere die Verbindung zum Hauptfluss, der für die Reproduktion zweier bedrohter Fischarten essentiell ist.

Biodiversität & Bildung

Spanische Schüler und ihre Lehrer wählten einen kreativen Ansatz um Biodiversität in Abbaustätten zu ergründen: Sie bastelten Schaukästen aus Holz, in denen unterschiedlichste Spezies, die in Steinbrüchen leben, dargestellt werden. Diese Schaukästen wurden in verschiedenen Bildungseinrichtungen ausgestellt, um das Wissen über Artenvielfalt in Abbaustätten zu erhöhen und diese selbst bekannter zu machen. 

Schulklassenprojekt

Die türkischen Schüler und ihre Lehrer leisteten bemerkenswerte Teamarbeit, um den Wert des Bozalan Steinbruchs für die Biodiversität durch horizontales und vertikales Pflanzen zu steigern. Hierbei durchlebten sie Situationen, mit denen auch HeidelbergCement bei der Renaturierung von Steinbrüchen konfrontiert wird.

Förderung der Zusammenarbeit zwischen Abbaustätten und lokalen Gemeinden

Spazieren zu gehen und gleichzeitig etwas über die Biodiversität in Steinbrüchen zu erfahren, ist dank eines QLA-Projektteams in einer ehemaligen Abbaustätte in Großbritannien möglich. Die Gruppe erschuf einen 2,5km langen Biodiversitätslehrpfad mit Infotafeln und Sitzgelegenheiten sowie neuen Lebensräumen für Tiere; sie bezog dabei lokale Schulen, Pfadfindergruppen und andere Naturschutzverbände mit ein.  

Vorstandsmitglieder von HeidelbergCement sowie Vertreter aus Industrie, Wirtschaft, Naturschutz und Politik nahmen an der Preisverleihung teil, um die Gewinnerteams zu feiern.

HeidelbergCement wird nun einzelne Projektgruppen auswählen, die ihre Ergebnisse und Erkenntnisse im folgenden Jahr weiter umsetzen können bevor im Jahr 2020 die fünfte Edition des Wettbewerbs beginnen wird.

Weitere Informationen zu den Projekten: http://www.quarrylifeaward.com

Über HeidelbergCement

HeidelbergCement ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen mit führenden Marktpositionen bei Zuschlagstoffen, Zement und Transportbeton. Der Konzern beschäftigt 59.000 Mitarbeiter an über 3.000 Standorten in rund 60 Ländern.

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Christoph Beumelburg

Christoph Beumelburg

Konzernsprecher, Director Group Communication & Investor Relations

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland

Quarry Life Award 2018 - Hauptpreis.

Quarry Life Award 2018, Gewinner.

Quarry Life Award 2018, Internationale Jury.

Menschen stehen auf einer Bühne und halten Plakate, auf den Plakaten ist das Preisgeld der Gewinner abgebildet.

Quarry Life Award 2018, alle Gewinner.

Theater KVS, Brüssel.