Karlatornet (Schweden)
Ingenieurskunst unter Tage
Mehr als 12.000 m³ hochfester Beton wurden in die 58 Ortbetonpfähle beim Bau des neuen Wolkenkratzers Karlatornet in Göteborg eingebracht. Um die schwierigen Bodenverhältnisse zu meistern, waren neue intelligente Lösungen für das Gebäudefundament gefragt.
Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2021 wird das Karlatornet-Hochhaus 245 Meter hoch sein und 73 Stockwerke für Wohnungen, Büros und Hotels umfassen. Bislang hat das Gebäude jedoch noch nicht das Erdgeschoss erreicht. Dagegen reicht es etwa 70 Meter in die Tiefe – und zwar durch eine 40-50 Meter dicke Tonschicht, rund zehn Meter kohäsionslosen Boden (Kies, Steine und Blöcke) und bis zu sieben Meter in den lokalen Bosporusgranit, in dem das Fundament verankert ist.
„Wir haben in Dänemark bereits früher mit einer ähnlichen Technologie gearbeitet, wenn auch in viel kleineren Dimensionen. Hier in Göteborg hat jeder Ortbetonpfeiler einen Durchmesser von zwei Metern und kann jeweils eine Traglast von rund 4.500 Tonnen tragen“, sagt Kim Bräuner Rasmussen, Projektleiter bei der Baufirma Aarsleff, die im Auftrag des Bauunternehmens Serneke die Fundamentarbeiten durchführte.
Karlatornet wird das höchste Gebäude in Skandinavien sein und ist Teil des Göteborger Stadtteil Karlastaden, der aus acht Blöcken mit Wohnungen, Büros, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen bestehen wird. Das Gebiet wird von der Karlastaden Utveckling AB entwickelt, die jeweils zur Hälfte im Besitz von Serneke und der NREP (Nordic Real Estate Group) ist.
Die enge Zusammenarbeit von Architekten, Bauunternehmen und Baustofflieferanten war entscheidend für den erfolgreichen Abschluss der Fundamentarbeiten. Nachdem nun alle 58 Ortbetonpfähle platziert sind, wird die Bodenplatte Anfang 2019 fertig gestellt sein. Sie wird acht Meter unter der Erdoberfläche platziert und ist fast vier Meter dick.
Karlatornet, Schweden.
Karlastaden Utveckling AB
Karlatornet, Schweden.
Karlastaden Utveckling AB
Karlatornet, Schweden.
Kasper Dudzik
Karlatornet, Schweden.
Karlastaden Utveckling AB
Karlatornet, Schweden.
Karlastaden Utveckling AB
Karlatornet, Schweden.
Kasper Dudzik