Eisenbahntunnel Ejpovice (Tschechien)
Innovative Tunnelkonstruktion verkürzt die Reisezeit
Der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Rokycany und Pilsen ist Teil der Modernisierung des dritten tschechischen Eisenbahnkorridors. Hierzu zählt auch der Bau von zwei einspurigen Tunnelröhren bei Ejpovice mit einer Länge von jeweils 4.150 m.
Züge können in diesem Streckenabschnitt bis zu 160 km/h fahren. Die Fahrt von Prag nach Pilsen verkürzt sich dadurch auf unter 1 Stunde.
Besonderheiten beim Bau des Tunnels sind der Einsatz einer 110 m langen und 1.800 t schweren Tunnelbohrmaschine sowie die Verstärkung der Tunnelwände ausschließlich mit Stahlbetonfertigteilen. Der Tunnel ist durch einen Betonring ausgekleidet, der einen Außendurchmesser von 9,5 m und einen Innendurchmesser von 8,7 m hat. Die einzelnen Ringmodule werden in der Nähe der Baustelle gefertigt. Für beide Tunnelröhren werden insgesamt 4.000 Einzelringe benötigt. Jeder Ring ist 2 m breit und besteht aus 8 Segmenten (7 Grundsegmente und ein Bindesegment) und wiegt 60 t. Die Ringe sind durch Kunststoffhalter (Längsrichtung) und Stahlstäbe miteinander verbunden. Der Injektionsmörtel, ein Gemisch aus Zement, Bentonit, Flugasche und Wasser, wird zwischen Betonring und Gestein gespritzt.
Heidelberg Materials CZ lieferte den gesamten Zement für das Projekt.
