HeidelbergCement berichtet vorläufige Zahlen
HeidelbergCement berichtet vorläufige Zahlen für Q4 und Gesamtjahr 2013
Q4 2013:
- Umsatz stabil bei 3,5 Mrd €; auf vergleichbarer Basis*: +6,9%
- Operatives Ergebnis um 2,4% auf 463 Mio € verbessert; auf vergleichbarer Basis*: +12,4%
- Operative Marge auf 13,3% erhöht (12,9% in Vorjahresquartal)
Gesamtjahr 2013:
- Solide operative Entwicklung verdeckt von deutlich negativen Währungseffekten
- Umsatz stabil bei 14 Mrd €; auf vergleichbarer Basis*: +3,4%
- Operatives Ergebnis leicht über Vorjahr bei 1,61 Mrd €; auf vergleichbarer Basis*: +5,2%
- Operative Marge weiter gesteigert
- Programm „FOX 2013“ übertrifft Erwartungen deutlich und erzielt 1.158 Mio € liquiditätswirksame Einsparungen über den Drei-Jahres-Zeitraum (ursprüngliches Ziel: 600 Mio €)
Erster Ausblick 2014:
- Nordamerika: Fortsetzung der positiven Entwicklung
- Europa: Erholung in Großbritannien, Benelux und Teilen Osteuropas, positive Entwicklung in Deutschland, Skandinavien, Russland und Zentralasien
- Asien und Afrika: Fortsetzung des Wachstums; Wechselkurse beeinträchtigen Ergebnis
- Fokus auf Margenverbesserung und Desinvestitionen
* bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte (like-for-like oder l-f-l)
HeidelbergCement hat heute vorläufige, nicht testierte Zahlen zu Absatz, Umsatz, operativem Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) und operativem Ergebnis für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2013 vorgelegt. Im Einklang mit dem im Geschäftsbericht 2012 gegebenen Ausblick stieg der Zementabsatz im Jahr 2013 angetrieben durch die fortschreitende Erholung in Nordamerika und die zusätzlich verfügbaren Kapazitäten in Indien, Afrika, Russland und Australien. Darüber hinaus wirkte sich die einsetzende Erholung in Großbritannien positiv aus. Die Zuschlagstoffmengen blieben wie erwartet leicht unter dem Vorjahresniveau. Vor Wechselkurseffekten stiegen der Umsatz und das operative Ergebnis des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Begünstigt wurde die Entwicklung durch mildes Winterwetter im vierten Quartal. Die Abschwächung einer Vielzahl von Währungen gegenüber dem Euro war hingegen deutlich stärker als ursprünglich erwartet.
„Operativ war das Jahr 2013 für HeidelbergCement erfolgreich“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Bernd Scheifele. „Wir haben weiterhin von unserer vorteilhaften geografischen Aufstellung profitiert, hatten unsere Kosten im Griff und konnten Preiserhöhungen in wesentlichen Märkten durchsetzen. Unser Drei-Jahres-Programm „FOX 2013“ übertraf abermals die Erwartungen und führte insgesamt zu liquiditätswirksamen Einsparungen von rund 1,2 Mrd €. Als Folge konnten wir Umsatz und operatives Ergebnis vor Wechselkurseffekten klar steigern und die operative Marge weiter verbessern. Bedauerlicherweise verdecken massive negative Währungseffekte diesen Erfolg. Das operative Ergebnis lag trotzdem leicht über dem Vorjahr.”
Vorläufige Konzernzahlen
Januar-Dezember | Oktober-Dezember | ||||||||
Mio € | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | |
Umsatz | 14.020 | 13.936 | -0,6% | 3,4% | 3.495 | 3.485 | -0,3% | 6,9% | |
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) | 2.477 | 2.424 | -2,1% | 2,0% | 698 | 661 | -5,3% | 1,8% | |
in % des Umsatzes | 17,7% | 17,4% | 20,0% | 19,0% | |||||
Operatives Ergebnis | 1.604 | 1.607 | 0,2% | 5,2% | 452 | 463 | 2,4% | 12,4% | |
in % des Umsatzes | 11,4% | 11,5% | 12,9% | 13,3% | |||||
Absatz (Mio t außer Beton) | |||||||||
Zement/Klinker/Hüttensand | 89,0 | 91,3 | 2,6% | 1,4% | 21,9 | 23,6 | 7,5% | 6,3% | |
Zuschlagstoffe | 243,0 | 241,5 | -0,6% | -1,3% | 60,2 | 60,9 | 1,2% | 0,5% | |
Transportbeton (Mio m³) | 39,1 | 40,3 | 3,1% | 3,8% | 10,1 | 10,5 | 4,5% | 4,6% | |
Asphalt | 8,6 | 8,6 | 0,3% | -3,1% | 2,1 | 2,3 | 8,9% | 4,2% |
Der Zementabsatz hat im Jahresvergleich leicht zugelegt, angetrieben durch die positive Absatzentwicklung in den Konzerngebieten Nordamerika, Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum, die den Nachfragerückgang, insbesondere in Osteuropa, mehr als ausgleichen konnte. Die Verkäufe von Zuschlagstoffen lagen geringfügig unter dem Vorjahr. Vor Wechselkurseffekten konnten der Umsatz und das operative Ergebnis deutlich gesteigert werden. Hauptursache dafür sind die erfolgreiche Umsetzung von Preiserhöhungen sowie Initiativen zu Kostensenkung und Effizienzsteigerung und niedrigere Energiekosten. Der Wertverlust vieler Währungen gegenüber dem Euro führte zu einer Belastung des Umsatzes für das Gesamtjahr von 664 Mio € (Q4: 273 Mio €) und des operativen Ergebnisses von 115 Mio € (Q4: 52 Mio €). Davon waren alle Konzerngebiete betroffen, aber insbesondere Asien-Pazifik. Trotzdem konnten das operative Ergebnis und die operative Marge im Vergleich zum Vorjahr dank der guten Geschäftsentwicklung in den Konzerngebieten Nordamerika, West- und Nordeuropa und Afrika-Mittelmeerraum leicht gesteigert werden. Das Programm „FOX 2013“ hat die Erwartungen deutlich übertroffen und im Drei-Jahres-Zeitraum zu liquiditätswirksamen Einsparungen von 1.158 Mio € geführt. Im Rahmen von „FOX 2013“ verlief das Projekt „CLIMB“ im Zuschlagstoffbereich besonders erfolgreich und hat damit die Wettbewerbsposition von HeidelbergCement weiter verbessert.
Im vierten Quartal profitierte der Baustoffabsatz vom milden Wetter und der dadurch verlängerten Bauperiode in Europa. Vor Wechselkurseffekten konnten der Umsatz und das operative Ergebnis moderat erhöht werden. Ohne Effekte aus dem Verkauf von Emissionsrechten und nicht mehr genutzten Steinbrüchen hat die operative Marge vor Abschreibungen (OIBD-Marge) im vierten Quartal um knapp einen Prozentpunkt zugelegt.
Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende des Jahres bei 52.560 (i.V.: 51.966). Die Zunahme um 594 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus zwei gegenläufigen Entwicklungen: Einerseits wurden rund 750 Stellen im Konzerngebiet Nordamerika, in Benelux und einigen osteuropäischen Ländern im Zuge von Effizienzsteigerungen in Vertrieb und Verwaltung, Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen abgebaut. Andererseits haben wir knapp 1.000 neue Mitarbeiter in Wachstumsmärkten, wie Indonesien und Zentralasien, eingestellt. Darüber hinaus erhöhte sich unsere Mitarbeiter-zahl durch die Erhöhung des Anteils an dem quotal konsolidierten Zementunternehmen Cement Australia und den Erwerb der restlichen 50% an der bisher quotal konsolidierten Gesellschaft Midland Quarry Products, Großbritannien, um über 300 Beschäftigte.
West- und Nordeuropa
Januar-Dezember | Oktober-Dezember | ||||||||
Mio € | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | |
Umsatz | 4.201 | 4.147 | -1,3% | -0,3% | 1.038 | 1.053 | 1,4% | 3,0% | |
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) | 578 | 578 | -0,1% | 0,0% | 200 | 176 | -11,6% | -11,0% | |
in % des Umsatzes | 13,8% | 13,9% | 19,2% | 16,7% | |||||
Operatives Ergebnis | 286 | 319 | 11,5% | 11,4% | 112 | 111 | -1,0% | 0,3% | |
Absatz (Mio t außer Beton) | |||||||||
Zement/Klinker/Hüttensand | 21,3 | 20,9 | -1,8% | -1,8% | 5,2 | 5,3 | 1,4% | 1,4% | |
Zuschlagstoffe | 72,2 | 70,0 | -3,1% | -5,0% | 16,9 | 18,0 | 6,2% | 3,9% | |
Transportbeton (Mio m³) | 13,2 | 13,4 | 1,4% | 1,9% | 3,4 | 3,5 | 4,4% | 5,0% | |
Asphalt | 2,8 | 2,9 | 4,9% | -5,6% | 0,6 | 0,8 | 24,8% | 8,3% |
Die Geschäftsentwicklung in West- und Nordeuropa profitierte von der einsetzenden Erholung der Baustoffnachfrage in Großbritannien, angetrieben durch den privaten Wohnungsbau und große Infrastrukturprojekte in London. Der Zement- und Transportbetonabsatz unserer britischen Werke legte von niedrigem Niveau aus im zweistelligen Prozentbereich zu. In Benelux und Nordeuropa war das Absatzvolumen stabil oder nur leicht rückläufig. In Deutschland sanken die Verkaufsmengen, unter anderem aufgrund der lang anhaltenden Schlechtwetterperiode im Frühjahr. Trotz insgesamt leicht rückläufiger Absatzmengen im Konzerngebiet konnte der Umsatz vor Wechselkurseffekten dank erfolgreich durchgeführter Preiserhöhungen in etwa stabil gehalten werden. Darüber hinaus wirkten sich sinkende Energiekosten positiv auf das operative Ergebnis und die Marge aus. Ohne Berücksichtigung von Erlösen aus dem Verkauf von Emissionsrechten im Vorjahr ist die OIBD-Marge sogar um über einen Prozentpunkt gestiegen.
Im vierten Quartal profitierten Absatz, Umsatz und Ergebnis von der lang anhaltenden Bauperiode. Bereinigt um Effekte aus dem Verkauf von Emissionsrechten im Vorjahr ist das operative Ergebnis vor Abschreibungen um ca. 12% und die OIBD-Marge um etwa anderthalb Prozentpunkte gestiegen.
Osteuropa-Zentralasien
Januar-Dezember | Oktober-Dezember | ||||||||
Mio € | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | |
Umsatz | 1.435 | 1.337 | -6,9% | -4,2% | 320 | 328 | 2,7% | 8,0% | |
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) | 319 | 270 | -15,3% | -13,3% | 83 | 74 | -10,7% | -7,7% | |
in % des Umsatzes | 22,2% | 20,2% | 25,8% | 22,4% | |||||
Operatives Ergebnis | 193 | 150 | -21,8% | -20,0% | 41 | 44 | 8,2% | 12,0% | |
Absatz (Mio t außer Beton) | |||||||||
Zement/Klinker/Hüttensand | 17,2 | 16,7 | -2,9% | -2,9% | 3,8 | 4,2 | 10,0% | 10,0% | |
Zuschlagstoffe | 19,2 | 19,6 | 2,4% | 2,4% | 5,0 | 5,9 | 17,3% | 17,3% | |
Transportbeton (Mio m³) | 3,8 | 3,7 | -1,7% | -1,7% | 1,0 | 1,0 | 7,0% | 7,0% | |
Asphalt | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
2013 war ein schwieriges Jahr für das Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien. In der ersten Jahreshälfte wurden die Bauaktivitäten durch den langen Winter beeinträchtigt. Die Nachfrage nach Baustoffen war in vielen Ländern Osteuropas aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und der mangelnden Finanzierung von Infrastrukturprojekten rückläufig. Darüber hinaus herrschte in vielen Märkten Preisdruck wegen der niedrigen Nachfrage bei gleichzeitig erhöhtem Wettbewerb. Absatzsteigerungen in Russland infolge des Hochfahrens der Zementkapazitäten am Standort Tula nahe Moskau und ein leichter Mengenzuwachs in Georgien konnten die Nachfrageschwäche nicht kompensieren. Umsatz und operatives Ergebnis waren 2013 entsprechend rückläufig.
Die Situation besserte sich in der zweiten Jahreshälfte. Polen zeigte als erstes osteuropäisches Land Zeichen der Erholung. Das vierte Quartal war zudem von lang anhaltendem mildem Wetter begünstigt. Als Folge konnten der Umsatz und das operative Ergebnis trotz negativer Währungseffekte gesteigert werden. Ohne Berücksichtigung von Erlösen aus dem Verkauf von Emissionsrechten im vierten Quartal des Vorjahres ist das operative Ergebnis vor Abschreibungen um etwa 32% und die OIBD-Marge um fast fünf Prozentpunkte gestiegen.
Nordamerika
Januar-Dezember | Oktober-Dezember | ||||||||
Mio € | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | |
Umsatz | 3.441 | 3.407 | -1,0% | 3,4% | 836 | 800 | -4,2% | 0,6% | |
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) | 572 | 607 | 6,2% | 9,5% | 123 | 150 | 21,4% | 28,0% | |
in % des Umsatzes | 16,6% | 17,8% | 14,8% | 18,7% | |||||
Operatives Ergebnis | 322 | 378 | 17,4% | 19,9% | 62 | 95 | 52,9% | 61,8% | |
Absatz (Mio t außer Beton) | |||||||||
Zement/Klinker/Hüttensand | 11,7 | 12,5 | 6,8% | 6,8% | 2,9 | 3,1 | 8,0% | 8,0% | |
Zuschlagstoffe | 104,5 | 104,1 | -0,3% | -0,3% | 25,9 | 25,0 | -3,5% | -3,5% | |
Transportbeton (Mio m³) | 6,1 | 5,9 | -3,3% | 0,1% | 1,4 | 1,4 | -0,5% | -0,5% | |
Asphalt | 3,4 | 3,0 | -11,2% | -11,2% | 0,8 | 0,8 | -5,0% | -5,0% |
Im Jahr 2013 setzte sich in Nordamerika die Erholung der Zementnachfrage fort, angetrieben insbesondere durch Zuwächse im Wohnungsbau. Der Absatz von Zuschlagstoffen und Asphalt war aufgrund der im Rahmen der Haushaltskonsolidierung eingeschränkten Infrastrukturinvestitionen leicht rückläufig.
Umsatz und Ergebnis in Nordamerika haben 2013 einerseits von erfolgreich durchgeführten Preiserhöhungen profitiert, sie wurden aber andererseits von der Abschwächung vor allem des kanadischen Dollars im Vergleich zum Euro beeinträchtigt. Das Ergebnis im vierten Quartal enthält einen positiven Beitrag in Höhe von 25 Mio € aus dem Verkauf eines nicht mehr genutzten Steinbruchs. Ohne Berücksichtigung dieses Veräußerungsgewinns ist das operative Ergebnis im vierten Quartal um rund 13% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Asien-Pazifik
Januar-Dezember | Oktober-Dezember | ||||||||
Mio € | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | |
Umsatz | 3.477 | 3.419 | -1,7% | 5,2% | 929 | 853 | -8,2% | 5,9% | |
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) | 887 | 845 | -4,8% | 2,0% | 260 | 221 | -15,0% | -3,3% | |
in % des Umsatzes | 25,5% | 24,7% | 28,0% | 25,9% | |||||
Operatives Ergebnis | 732 | 686 | -6,3% | 0,7% | 220 | 187 | -15,0% | -3,2% | |
Absatz (Mio t außer Beton) | |||||||||
Zement/Klinker/Hüttensand | 30,0 | 31,9 | 6,5% | 3,0% | 7,9 | 8,7 | 10,2% | 6,8% | |
Zuschlagstoffe | 37,0 | 38,8 | 4,9% | 4,4% | 9,8 | 10,2 | 3,3% | 3,3% | |
Transportbeton (Mio m³) | 11,1 | 12,4 | 11,9% | 11,9% | 3,1 | 3,3 | 5,7% | 5,7% | |
Asphalt | 1,9 | 2,2 | 16,1% | 16,1% | 0,5 | 0,6 | 16,5% | 16,5% |
Die Nachfrage nach unseren Produkten war im Konzerngebiet Asien-Pazifik weiterhin sehr stark, da die Bautätigkeit durch das Wirtschaftswachstum in der Region angetrieben wurde. Darüber hinaus profitierte unser Absatz von der Aufstockung unseres Anteils an Cement Australia von 25% auf 50%. In Indonesien haben wir das Transportbetongeschäft durch den Bau neuer Produktionsstätten deutlich erweitert.
Das Konzerngebiet Asien-Pazifik verzeichnete den größten negativen Wechselkurseffekt aufgrund der Schwäche der indonesischen Rupiah und des australischen Dollars im Vergleich zum Euro. Vor Wechselkurseffekten konnten Umsatz und operatives Ergebnis weiter verbessert werden. Gestiegene Lohn- und Energiekosten, auch aufgrund von US-Dollar basierten Energiepreisen, führten jedoch zu einem Rückgang der operativen Marge, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte.
Afrika – Mittelmeerraum
Januar-Dezember | Oktober-Dezember | ||||||||
Mio € | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | 2012 | 2013 | % | % l-f-l | |
Umsatz | 1.135 | 1.143 | 0,7% | 6,5% | 289 | 283 | -2,2% | 7,8% | |
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) | 204 | 212 | 4,4% | 11,9% | 57 | 51 | -10,8% | -1,2% | |
in % des Umsatzes | 17,9% | 18,6% | 19,7% | 18,0% | |||||
Operatives Ergebnis | 166 | 174 | 5,0% | 13,5% | 46 | 41 | -9,8% | 1,0% | |
Absatz (Mio t außer Beton) | |||||||||
Zement/Klinker/Hüttensand | 9,2 | 9,6 | 4,3% | 4,3% | 2,3 | 2,4 | 5,4% | 5,4% | |
Zuschlagstoffe | 13,7 | 12,5 | -8,7% | -8,7% | 3,2 | 3,1 | -3,6% | -3,6% | |
Transportbeton (Mio m³) | 4,9 | 4,9 | -0,6% | -0,6% | 1,2 | 1,3 | 5,0% | 5,0% | |
Asphalt | 0,5 | 0,5 | -5,5% | -5,5% | 0,1 | 0,1 | -8,2% | -8,2% |
Die positive Nachfrageentwicklung in Afrika hat sich 2013 weiter fortgesetzt. Wir konnten unsere Zementlieferungen auch dank neuer Kapazitäten weiter steigern. Das Baustoffgeschäft in der Türkei entwickelte sich ebenfalls positiv; nur der Markt in Spanien war weiter rückläufig. Im Konzerngebiet Afrika-Mittelmeerraum wurden der Umsatz und das Ergebnis zwar ebenfalls durch negative Währungseffekte beeinträchtigt, aber wir konnten diese aufgrund der starken operativen Entwicklung in der Türkei und in Israel dennoch weiter verbessern.
Erster Ausblick 2014
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet in seiner Prognose vom Januar 2014, dass das Wachstum der Weltwirtschaft 2014 gegenüber dem Vorjahr deutlich zulegen wird. Haupttreiber dieser Entwicklung sind das sich beschleunigende wirtschaftliche Wachstum in den USA und die nahezu flächendeckende Erholung der Wirtschaft in der Eurozone. Es bestehen allerdings weiterhin Risiken für die Entwicklung der Weltwirtschaft aus der notwendigen Haushaltskonsolidierung in den Industrieländern und deren Einfluss auf die Schwellenländer. Das begonnene Tapering der amerikanischen Notenbank (Federal Reserve) kann zu weiteren Kapitalabflüssen und Wechselkursanpassungen führen. Die Stimulation und Absicherung des Wirtschaftswachstums sollte laut IWF weltweit Priorität haben.
In Nordamerika erwartet HeidelbergCement eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung und damit eine weitere Zunahme der Nachfrage nach Baustoffen. Dabei tragen neben dem Wohnungsbau auch zunehmend Wirtschafts- und Infrastrukturbau zu dem Wachstum bei. In Osteuropa wird nach der Schwächephase 2013 mit einer Marktstabilisierung gerechnet. Polen sollte als erstes Land in dieser Region von einer einsetzenden Erholung profitieren. In Zentralasien gehen wir von einem weiteren Anstieg der Baustoffnachfrage aus. In West- und Nordeuropa wird in allen Ländern eine positive Marktentwicklung erwartet. Diese basiert auf der guten wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Nordeuropa sowie einer Erholung in Großbritannien und Benelux. In den Märkten Asiens und Afrikas rechnet das Unternehmen unverändert mit einem anhaltenden Nachfragewachstum.
„In Anbetracht des positiven Ausblicks für die Weltwirtschaft und unserer vorteilhaften geografischen Aufstellung blicken wir verhalten zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Dr. Bernd Scheifele. „Es verbleiben jedoch große makroökonomische Risiken. Der Einfluss des Tapering der Federal Reserve auf die Währungen in Schwellenländern stellt eine große Unsicherheit dar. Der Verfall der Wechselkurse im zweiten Halbjahr 2013 wird auch den Umsatz und das Ergebnis, insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2014, belasten. Unser Fokus liegt auf dem, was wir selbst beeinflussen können: das Management des operativen Geschäfts. Wir werden auch 2014 an einer weiteren Verbesserung unserer Margen durch die noch laufenden Programme und einen fortgesetzten Fokus auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung arbeiten.“
„Preiserhöhungen werden 2014 weiterhin im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen. Dazu haben wir 2012 die Projekte „PERFORM“ für Zement in den USA und Europa sowie „CLIMB Commercial“ für Zuschlagstoffe gestartet, mit denen wir unsere Marge bis 2015 um 350 Mio € verbessern wollen. Die Rückführung der Verschuldung mit dem Ziel, unsere Bonität in den Investment-Grade-Bereich zu verbessern, hat weiterhin höchste Priorität. Dazu werden wir uns verstärkt auf den Verkauf der Bauproduktesparte und anderer Vermögenswerte, die nicht zum Kerngeschäft gehören, fokussieren. Gleichzeitig werden wir unsere erfolgreiche Strategie des gezielten Ausbaus unserer Zementkapazitäten in den Wachstumsmärkten Asiens, Afrikas und Osteuropas weiter fortsetzen. Durch die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen werden wir 2014 über rund 5 Mio t zusätzliche Zementkapazitäten in Kasachstan, Indonesien und den afrikanischen Ländern südlich der Sahara verfügen.“
„Wir werden 2014 von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten profitieren, insbesondere in Nordamerika, Großbritannien, Deutschland und Nordeuropa“, fährt Dr. Bernd Scheifele fort. „In diesen Ländern erzielen wir fast 50% unseres Umsatzes. Darüber hinaus verbessern wir unsere Marktposition in Wachstumsmärkten durch die Inbetriebnahme moderner Produktionsanlagen. In Kombination mit unserer hohen operativen Effizienz sehen wir uns gut für die Chancen und Herausforderungen des Jahres 2014 gerüstet.“
Der vollständige Konzernabschluss von HeidelbergCement inklusive Unternehmensausblick wird am 19. März 2014 veröffentlicht.
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