Der innovative Ansatz von GeZero für eine komplette CCS-Wertschöpfungskette wird eine Lösung für die Dekarbonisierung von Zementstandorten im Landesinneren bieten, die sich – was oft der Fall ist – nicht in unmittelbarer Nähe zur Küste oder zu einer Wasserstraße befinden.
In Geseke wird ein neuer Zementofen gebaut, ein Oxyfuel-Ofen der zweiten Generation. Statt Luft kommt Sauerstoff in den Verbrennungsprozessen zum Einsatz. Das ermöglicht eine höhere CO₂-Konzentration im Abgas, wodurch eine effizientere CO₂-Abscheidung ermöglicht wird. Der benötigte Sauerstoff wird in einer eigenen Luftzerlegungsanlage hergestellt. Das abgeschiedene CO₂ wird anschließend in einer neu errichteten CO₂-Reinigungs- und Verflüssigungsanlage für den Transport und die spätere Speicherung aufbereitet.
GeZero umfasst auch Zwischenspeicher sowie Anlagen für eine Bahnverladung. Die Transportlösung per Bahn dient der zeitlichen Überbrückung, bis eine CO₂-Pipeline-Infrastruktur zur Verfügung steht. Der Strombedarf für die Prozesse der neuen Anlagen soll ausschließlich durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Auch eine neue Photovoltaikanlage auf dem Werksgelände trägt dazu bei. Um weitere regionale Synergien zu schaffen, wird GeZero auch als Hub für lokale, kleinere CO₂-Emittenten fungieren und ihnen Zugang zur Infrastruktur für die Zwischenspeicherung und Bahnverladung bieten.
Für die dauerhafte Speicherung wird das CO₂ durch einen Projekt-Partner Richtung Nordsee transportiert. Von dort aus geht es per Schiff/Pipeline weiter zu Offshore-Speicherstätten in der Nordsee, wo das CO₂ dauerhaft und sicher gespeichert wird.