Personen mit Gepäckstücken laufen in einer Ankunftshalle herum

Frankfurt Flughafen Terminal 3

Ein Ort zum Wohlfühlen

Das neue Terminal 3 im Süden von Frankfurts Flughafen nimmt Konturen an. Die neue Abflughalle soll Funktionalität mit Ästhetik verbinden. Durch die eingefärbten Sichtbetonelemente in Naturtönen entsteht eine warme, loungige Atmosphäre. Rund 320.000 Kubikmeter Beton sind bereits verbaut. Den dafür nötigen Zement  hat Heidelberg Materials geliefert.

Startklar: das Terminal-Hauptgebäude 3

Mit der Fertigstellung des Flugsteigs G, als der erste von drei Flugsteigen, konnte im Jahr 2022 ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. Ab Mitte 2023 wird er an das neue Terminal-Hauptgebäude 3 mit den Flugpiers H und J angeschlossen. Die Inbetriebnahme aller drei Flugsteige ist für das Jahr 2026 geplant. Für Dr. Stefan Schulte, den Vorstandsvorsitzenden der Fraport AG, ist dies genau der richtige Zeitpunkt. Denn dann werde in Frankfurt wieder das Passagierniveau von 2019 erreicht sein, also das gleiche Reiseaufkommen wie in der Zeit vor Corona, das bei mehr als 70 Millionen Passagieren pro Jahr lag. Diese Einschätzung gab der Vorstandsvorsitzende in seiner Rede vor der Hauptversammlung im Mai dieses Jahres.

Rund um Terminal 3 geht der Baubetrieb indes weiter, und das Hauptgebäude nimmt weiter Gestalt an. So wird das riesige, flächenmäßig zweieinhalb Fußballfelder große Dach über der Abflughalle installiert. Seit Anfang letzten Jahres sind die Bauteams dabei, die beiden Flugsteige H und J technisch auszubauen. Da die Rohbauphase nahezu abgeschlossen ist, bietet sich eine erste Bilanz an.

Mit optimaler Planung: Mischen, Schütten für das Bauen in voller Fahrt

Der Startschuss für den Anlagenbetrieb fiel bereits Anfang des Jahres 2020. Richtig rund gegangen sei es, so Daniel Butterfaß, Werkleiter Godel Beton, im März 2020, als die großen Betonplatten gegossen wurden. „Ironischerweise war das genau die Zeit, als Corona alles in den Lockdown zwang. Da lief bei uns der Betrieb auf Hochtouren. Einmal haben wir in einer 48-Stunden-Betonage rund 4.200 Kubikmeter an einem Stück angerührt.“

„Insgesamt haben wir in den vergangenen zweieinhalb Jahren mehr als 320.000 Kubikmeter Beton angemischt und verbaut. Das entspricht einer Materialmenge von rund 700.000 Tonnen, die durch die beiden mobilen Mischanlagen gelaufen sind. Für eine mobile Anlage ist das eine stattliche Leistung.“

Daniel Butterfaß, Werkleiter Godel Beton

In dieser arbeitsintensiven Phase zeigte sich, wie wichtig eine funktionierende Logistik ist. Besonders die Strategie, rund 10.000 Tonnen Gesteinskörnung auf Halde zu lagern, erwies sich als Glücksgriff, weil auf diese Weise auch große Betonagen am Stück gut abgepuffert werden konnten. Auch sonst hat jedes Glied der Versorgungskette der Belastung bestensstandgehalten. Angefangen beim Radladerfahrer, der stündlich bis zu 400 Tonnen Sand und Kies bewegt hat, und fortgeführt von den 15 Fahrmischern, die den Beton pünktlich zu den verschiedenen Einbaustellen der Baustelle brachten.

Der Wendepunkt: Online-Bestellung von Zement über Hub 

Als äußerst nützlich erwies sich die Software Hub Heidelberg Materials, mit der Butterfaß und sein Team Zementbestellungen generieren und nachverfolgen können. Einen solchen Service biete sonst kein Dienstleister an. Inzwischen nutzt Godel die Software auch auf anderen Baustellen, etwa in Stadt-Allendorf (Ingenieurbauwerke A 49) und in Stuttgart (Flughafentunnel).

„Die Software ist sehr übersichtlich gestaltet, was die Auftragsabwicklung beschleunigt und den ganzen Bestellvorgang vereinfacht. So sind wir immer punktgenau mit Zement versorgt.“

Daniel Butterfaß, Werkleiter Godel Beton

Funktion trifft Ästhetik: ein angenehmes Erlebnis

Beim Rundgang erschließt sich den Betrachtenden das architektonische Konzept des Terminals, das Funktion und Ästhetik optimal verbindet. Architekt Christoph Mäckler wollte mit Terminal 3 kein Transit-, sondern ein Stadtbauwerk schaffen. Während das Rückgrat der Gebäude aus Beton besteht, dominieren bei den Gate-Räumen Stahl und Glas und sorgen so für ein Maximum an natürlichem Tageslicht. Doch auch der ästhetisch gefärbte und zu schönen Säulen und Bögen geformte Sichtbeton schmückt die Abflughalle ansprechend. Die in warmen Naturtönen gehaltenen Elemente schaffen eine angenehme, loungige Atmosphäre und stimmen die Reisenden auf ihren Urlaub ein. Doch nicht nur die Reisenden selbst werden begeistert sein. Der Marktplatz im Zentrum von Terminal 3 wird mit seinen zahlreichen Boutiquen und Shops auch sonst jede Menge Shopping-Fans anlocken.

Dr. Georg Haiber


Ursprünglich erschienen in context • Das Magazin von Heidelberg Materials • Dezember 2022

Objektsteckbrief

Projekt: Terminal 3 am Frankfurter Flughafen 

Hauptauftraggeber: Fraport Ausbau Süd GmbH, Frankfurt am Main 

Architekten: Mäckler Architekten GmbH, Frankfurt am Main 

Bauleitung Abfertigungsgebäude (Gründung, Fundamente, Tiefgaragen, Hochbau): dechant hoch- und ingenieurbau gmbh, Weismain Betonherstellung: GODEL BETON GmbH, Stuttgart 

Zement: Heidelberg-Materials-Werke Lengfurt, Mainz und Schelklingen 

Projektbetreuung: Dr. Klaus Felsch, Markus Becker 

Rohbau einer Halle mit Säulen

Flughafen Rohbau. Der Rohbau lässt schon etwas von der ästhetischen Wirkung des Sichtbetons erahnen.

Gebäude mit gläserner Brücke, darunter parken Autos

Flughafen PTS-Station.

Große Halle mit vielen Menschen

Flughafen Marktplatz.

Gepäckausgabe im Flughafen mit Koffern auf Rollbändern

Flughafen Gepäckausgabe.

Personen mit Gepäckstücken laufen in einer Ankunftshalle herum

Flughafen Ankunftshalle. Die warmen Farben der Sichtbeton-Elemente fördern das Urlaubsfeeling der Reisenden.